Regalzonen
Produktplatzierung in Reckzone, Sichtzone, Greifzone, Bückzone
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und hat es gern bequem – das gilt auch beim Shoppen. Wer als Einzelhändler hohe Umsätze generieren will, sollte demnach versuchen, seinen Kunden das Einkaufserlebnis so komfortabel wie möglich zu gestalten. Bei der Warenplatzierung bietet sich hierfür die Arbeit mit verschiedenen Regalzonen an. Wie das funktioniert und welcher Effekt sich damit erreichen lässt, erklärt der nachfolgende Beitrag.
Regale im Verkaufsraum lassen sich in horizontale Zonen einteilen, deren Höhe und Platzierung auf die durchschnittliche Größe eines Erwachsenen abgestimmt sind. Typischerweise erfolgt die Unterteilung von oben nach unten in Reckzone, Sichtzone, Greifzone und Bückzone, wobei Waren in der Sicht- und Greifzone häufig die umsatzstärksten sind. Durch eine geschickte Platzierung bestimmter Artikel in den Zonen eines Regals, können Umsätze gesteigert werden.
Wer Umsätze und Gewinnspanne steigern möchte, sollte seine Verkaufsstrategie als Einzelhändler immer an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Das betrifft die Auswahl des Sortiments genauso wie Warenpräsentation und Warenplatzierung im Regal. Gerade letztere kann das Kaufverhalten der Kunden gezielt beeinflussen, ohne dass diese den Effekt sofort bemerken. Die Idee dahinter: Kunden möchten beim Stöbern durchs Geschäft gern möglichst komfortabel shoppen. Darüber hinaus bevorzugen sie gut strukturierte, übersichtliche Verkaufsflächen mit ordentlich platzierten bzw. präsentierten Artikeln. Schließlich finden sie so viel schneller, was sie suchen.
Durch das Einrichten von verschiedenen Zonen im Regal wird diesen Kundenbedürfnissen im Einzelhandel Rechnung getragen: Die horizontalen Regalzonen ermöglichen die strukturierte Warenplatzierung, sodass beispielsweise besonders gefragte Artikel in bequemer Griffhöhe präsentiert werden können. Um an die beliebtesten Produkte zu gelangen, müssen die Kunden sich demnach weder bücken noch in die Höhe strecken. Dadurch erleben sie das Einkaufen als angenehm und haben das Gefühl, die Artikel, die sie suchen, schneller und komfortabler zu finden.
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Ob Mode-Boutique, Lebensmitteleinzelhandel oder Baufachmarkt – die Warenplatzierung der Regale im Verkaufsraum folgt normalerweise immer demselben Prinzip. Um dieses zu verstehen, ist es essenziell, die einzelnen Regalzonen zu kennen:
Die Reckzone ist die oberste Ebene eines Regals und beginnt ab einer Höhe von 1,70 Metern. Kunden, die Produkte aus dieser Regalzone erwerben möchten, müssen sich dafür in die Höhe strecken – oft ist dies bereits für durchschnittlich große Erwachsene unkomfortabel. Waren, die im obersten Fach eines Regals platziert werden, nehmen Kunden weniger stark wahr – sie landen seltener im Einkaufswagen.
Die Sichtzone ist für die Warenplatzierung im Einzelhandel die wichtigste Regal-Verkaufszone. Sie befindet sich zwischen 1,30 und 1,70 Metern Höhe und liegt damit genau auf Augenhöhe. Jeder durchschnittlich große Erwachsene kann die Produkte, die in dieser Regalzone platziert sind, bestmöglich erkennen und bequem aus dem Regal nehmen. Die Sichtzone ist die umsatzstärkste Regalzone.
Die Greifzone liegt unterhalb der Sichtzone zwischen 0,80 und 1,30 Metern Höhe. Hier platzierte Warengruppen können von den Kunden bequem aus dem Regal gegriffen werden. Sie sind häufig ähnlich umsatzstark wie die Artikel aus der Sichtzone.
Die Bückzone reicht meist nur bis zu einer Höhe von 0,80 Metern, weshalb Kunden sich bücken müssen, um das Sortiment dieser Zone begutachten bzw. aus dem Regal nehmen zu können. Bei der Unterteilung eines Regals in Zonen schneidet neben der Reckzone die Bückzone am ineffektivsten ab.
Eine durchdachte Regalzonen-Platzierung im Einzelhandel ist nicht nur im Interesse der Kunden – sie kann auch für den Ladenbesitzer profitabel sein. Denn durch die Warenplatzierung in den verschiedenen Zonen der Warenträger lässt sich das Kaufverhalten von Kunden gezielt beeinflussen. Die wichtigsten Grundsätze:
Das Thema Regalzonen-Warenplatzierung im Einzelhandel ist aus zwei Perspektiven interessant. Zum einen handelt es sich um ein nützliches Instrument, um Kundenbedürfnisse am POS zu befriedigen: Indem die Artikel in den Warenträgern so platziert werden, wie die Konsumenten es am liebsten haben, gelangen diese schneller und bequemer zu einem erfolgreichen Einkaufserlebnis. Zum anderen lassen sich Wahrnehmung und Kaufverhalten der Kunden durch die Regalplatzierung beeinflussen: Es landen häufiger teure Markenprodukte und Impulsartikel im Warenkorb, was wiederum eine attraktive Umsatzsteigerung für den Einzelhandel zum Ergebnis haben kann.